In unserem Familienurlaub (damals noch ohne Kind), einer Safari-Reise durch Botswana, haben wir in verschiedenen Luxus-Lodges im Okavango Delta gelebt. Ein von Intosol empfohlenes und sehr schönes Camp, war das Chitabe Camp. Ein Landcamp mit atemberaubender Landschaft und beeindruckender Artenvielfalt. Chitabe war für mich das Highlight dieser Reise.
Inhalt
Das Chitabe Camp
Chitabe liegt auf einer Insel im südöstlichen Teil des Okavango Deltas. Die Insel befindet sich zwischen zwei Flüssen, dem Gomoti im Osten und dem Santandadibe im Westen. Das Gebiet besteht aus einer Kombination aus offenen Schwemmebenen, sowie bewaldeten Lagunen und Inseln.
Das Camp, umgeben von mächtigen Ebenholz- und Leadwood-Bäumen, hat acht luxuriöse Zeltunterkünfte im ostafrikanischen Safaristil. Wie in in den vorherigen Camps, steht auch dieses auf einer erhöhten Holzplattform unter einem üppig grünen Dach der Bäume. Jedes Zelt ist über Stege mit dem Haupthaus verbunden und verfügt über ein integriertes Bad mit heißem und kaltem fließenden Wasser, sowie einer Außendusche. Der Essbereich ist mit der Bar und der Lounge verbunden. Von diesen erhöhten Stegen aus bietet sich ein ausgezeichneter Blick über die offenen Schwemmebenen vor dem Camp. Die Nachmittagsstunden können am Plunge Pool genossen werden.
Cheetah und ihre Jungen
Phinley, unser Guide, holte uns am Airstrip mit dem Landrover ab. Wie immer wurden wir im Camp von den Angestellten sehr herzlich begrüßt. Nach dem Nachmittagskaffee ging es auch gleich los auf Safari, da Phinley uns unbedingt die Gepardin mit ihren Jungen zeigen wollte. Der erste Sonnenuntergang im Chitabe Camp war wieder einmal atemberaubend schön.
Das Abendessen wurde im Haupthaus an einer sehr langen Tafel serviert. Wir haben in allen drei Camps immer neue Mitreisende kennengelernt. Dieses Mal haben wir uns den Tisch mit Engländern, Amerikanern und Spaniern geteilt. Im Anschluss saßen wir, wie alle Abende davor, mit den anderen Gästen am Lagerfeuer und lauschten den Geschichten der Guides und den Tönen der Nacht.
Der Tag der Elefanten
Im Morgengrauen, nach dem Frühstück, fuhren wir los und erlebten ein herrlichen Tag. Wir konnten Gnus, Zebras, Reedbuck, Red Lechwe-Antilopen, sehr viele Elefanten, einen Löwen, eine Wildkatze, einen Leoparden (allerdings nur kurz im Gestrüpp), Sessebes und Impalas sehen und fotografieren.
Besonders spektakulär war die Elefantenherde, die wir sehr intensiv am Wasser beobachten konnten. Interessant zu erfahren war, dass die kleinen Elefanten noch nicht mit dem Rüssel saufen können, sondern mit dem Maul ins Wasser eintauchen müssen.
Auf Vogel-Safari
Heute standen zwei Touren auf dem Programm. Es ist nicht in Worte zu fassen, wie beeindruckend der ständige Wechsel der Vegetation und der damit verbundene Wechsel der Tierarten ist. Ich glaube, das ist der Grund, warum dieses Camp für mich das schönste war. Innerhalb weniger Minuten ändert sich das komplette Erscheinungsbild der Landschaft und ständig wird man von Neuem überrascht.
Die für mich interessantesten Tiere waren heute die Vögel. Neben dem „Flying Banana“ und dem „Red Chilli Pepper“ konnten wir Perlhühner, verschiedene Störche, einen lilac-breasted Roller, einen Fischadler in seinem Horst und einen Segretary Eagle sehen. Die Störche waren an einem Wasserloch versammelt und trieben mit ihren Schnäbeln einen kleinen Schwarm Fische in die Ecke, um den Festschmaus dann genüsslich zu verzehren. In den Abendstunden konnten wir an der gleichen Stelle noch einmal die Elefanten beobachten.
Auch die Geparden waren, wie schon zwei Tage zuvor an ihrem Termitenhügel und genossen die warme Erde. Den Sundowner nahmen wir an einem kleinen See ein. Nichtsahnend standen wir am Landrover, als Phinley uns auf einmal hektisch und energisch bat, einzusteigen. Kaum drinnen, rannten auch schon zwei Flusspferde an uns vorbei und jagten sich. Ein Adrenalinspiegel steigerndes Erlebnis, das wir wohl nicht mehr vergessen werden. Drei Minuten später war der Angreifer vertrieben und die Flußpferde waren wieder im See. Hin und wieder tauchten sie auf und winkten uns interessiert mit ihren Ohren zu.
Auf Nacht-Safari
Die zweite Tour begann nach dem Sundowner. Da wir noch ca. 1,5 Stunden vom Chitabe Camp entfernt waren, kamen wir in die Nacht. Am letzten Abend in Botswana bekamen wir noch die Möglichkeit eine Nacht-Safari zu machen. Es wurde von Minute zu Minute kühler und wir waren froh an allen Jacken und Decken, die wir dabei hatten. Die Fahrt wurde auch immer anstrengender. Wo bei Tageslicht jedes Schlagloch vorher zu sehen war, wurde es bei Nacht immer schwieriger und wir wurden kräftig durchgeschüttelt. Hin und wieder konnten wir leuchtende Augen sehen und besonders interessant war die Impala-Herde, ein Meer aus leuchtenden Punkten.
Afrika, wir kommen wieder
Unsere letzte Safari in Botswana starteten wir mit dem Ziel, den Löwen zu finden, der die ganze Nacht neben dem Chitabe Camp gebrüllt hatte. Wir fanden ihn und konnten ihn in der Morgendämmerung beobachten. Leider ging die Zeit viel zu schnell zu Ende und wir mussten zurück ins Camp, um unsere Koffer zu packen. Am Airstrip wartete auch schon der Flieger, der uns nach Kasane bringen sollte. Eine unvergessliche Zeit ging für uns zu Ende. Eins können wir schon jetzt mit Sicherheit sagen: „Afrika, wir kommen mit Sicherheit wieder!“
Weitere Beiträge:
Fly-in-Safari im Okavango Delta in Botswana
Aufregende Safaris im Little Vumbura Camp im Okavango Delta
Das Xigera Camp im Moremi Wildlife Reserve
Viktoriafälle in Sambia und Simbabwe
Weitere interessante Informationen gibt es bei unserer Bloggerkollegin Ina von Genussbummler.de in ihrer Rubrik Botswana.
6 Kommentare
Du meine Güte ich dreh durch. Wie schön! Ich bin auch schon durch Botswana getourt aber im eigenen Jeep, ein ranziger Pick-up und habe auf der Ladefläche geschlafen. Das ging alles noch ohne Kind und war Abenteuer pur. Manchmal jedoch hätte ich mir dann doch so ein weiches Bettchen und ein bisschen Fürsorge gewünscht.
Du hast dafür Abenteuer pur erlebt! Ich bin da leider ein bisschen von der vorsichtigen Kategorie und war dann doch ganz froh, dass wir in den Camps „beschützt“ wurden. Man liest ja doch häufiger von tödlichen Begegnungen mit den Raubtieren.
Danke für deinen netten Kommentar.
LG
Charnette
Oh da komme ich doch gleich ins TRÄUMEN… wie schön. In Afrika war ich in der Tat noch gar nicht unterwegs…
Liebe Grüße, Tanja
Freut mich, dass dir der Beitrag gefällt. Mir geht es übrigens auch jedesmal so! Dieser Urlaub war einfach der schönste meines Lebens.
LG
Charnette
Tolle Fotos und Beiträge. Ich war selbst schon in Kenia und bin hin und weg von dem Teil Afrikas. Die wilden Tiere durch die Savanne laufen zu sehen – das sollte man mal erlebt haben. Weil ich gerne fotografiere und meine Erlebnisse teilen wollte, habe ich auch einen Blog gestartet vor einiger Zeit. Daher finde ich es immer toll auf ähnliche Blogs die schon länger bestehen zu stoßen. Ich lasse mich gerne dort von neuen Reisezielen faszinieren. Deinen Bereich mit Heimatliebe find ich auch überaus toll =)
Grüße
Vivien von viviMahia
Liebe Vivien,
es freut mich sehr, dass dir meine Beiträge so gut gefallen. Wer einmal in Afrika war, der wird es vielleicht verstehen wenn wir behaupten, wir haben unser Herz dort verloren. Ich glaube auch, dass jeder der in diesem Teil Afrikas war, auf jeden Fall auch ein zweites Mal dorthin möchte.
LG
Charnette